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Suchmaschinen senken das Sprachniveau – SEO mit dem Flesch-Index

13. Oktober 2018

Der Flesch Index ist eine Kennzahl, wie einfach ein Text zu verstehen ist. Benannt ist der Flesch Index nach Rudolf Flesch, einem 1938 aus Österreich in die USA emigrierten Autor.

Der Index ist ein Kennwert zwischen 0 und 100, der aus Satz- und Wortlängen berechnet wird. Kontext und Wortwahl wird nicht berücksichtigt. Es gilt die einfache Annahme: Je kürzer Wörter und Sätze sind, desto leichter sind sie üblicherweise zu verstehen.

Ein hoher Flesch-Wert über 80 steht für einen besonders einfachen Text, den auch Grundschüler verstehen können. Ein sehr niedriger Flesch-Wert unter 20 findet man in Vertragssprache oder akademischen Abhandlungen.

In der Werbung weiß man: je einfacher die Sprache, desto verständlicher. Und desto größer das Publikum, das man erreicht. Man muss kein Fan der BILD-Zeitung oder von Donald Trump sein, um zu erkennen: Kurze Sätze erreichen ein großes Publikum.

Aus diesem Grund berücksichtigt auch Google den Flesch-Index in seinem Algorithmus. Das heißt: wer einfacher schreibt, erreicht nicht nur geistig mehr Leser, er landet auch weiter oben in den Suchergebnissen. Für Online- und Werbetexter gilt daher: keep it simple, stupid.

Auf der Strecke bleibt dabei ein wenig das Kunsthandwerk des eloquenten Schreiberlings. Wenn Sie das immer simpler optimierte Sprachniveau im Internet traurig finden, empfehle ich die erheiternde Lektüre der Flesch-Weltmeister Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas.

Daumenregel: ein Flesch-Wert über 60 ist ok. Hier können Sie Ihren Text testen.