Silver Economy

14. Februar 2017

Obwohl die Seniorenwirtschaft noch nicht als eigener Bereich angesehen wird, ist das Potential der sogenannten „Silver Economy“ unverkennbar.1

Mit dem voranschreitenden Alterungsprozess Deutschlands durch den demografischen Wandel2 verschiebt sich die umsatzstärkste Zielgruppe für Wirtschaftszweige jeglicher Branchen, wie Touristikunternehmen, der Baubranche, Medizintechnik oder der Autoindustrie, von jung auf alt und fordert fortan ein Umdenken der Unternehmen.3

 

Bei der Verabschiedung in den Ruhestand wird mehr gelobt als im Verlaufe des ganzen Berufslebens“

(Hermann Lahm)

 

Im Zuge der Alterung nimmt die Zahl der „aktiven Älteren“ zu und somit wird auch die Nachfrage nach Angeboten sogenannter „Best-Age-Urlauben“ oder „All inclusive Seniorenreisen“ deutlich höher.

In der Baubranche setzen entweder z.B. Fertigbauhersteller, wie Kampa, auf barrierefreie Bungalows, „Smart Homes“, oder Bauunternehmen investieren in den altersgerechten Umbau von Wohnungen.

Das Beratungsunternehmen „Steria Mummert“ erwartet für das Jahr 2050 eine nahezu Verdopplung der Zahl der Altersschwachen in Deutschland und somit eine Verstärkung des Problems des Pflegekräftemangels.4 So setzen zahlreiche Gesundheitsexperten u.a. auf Innovationen der Bereiche Mobilitätserhalt oder Medical Homecare, um diesem Defizit entgegen zu wirken.

Die Automobilbranche setzt auf seniorengerechte Fahrzeuge mit größeren Öffnungsweiten der Türen oder angepassten Einstiegshöhen um eine möglichst lange Fahrzeugnutzung und somit Unabhängigkeit der Senioren zu gewährleisten.

Nicht nur Unternehmen entwickeln sich hinsichtlich der Alterung Deutschlands weiter, sondern auch eine Reihe von Bundesländern, aber auch Industrie- und Handelskammern setzen sich für die Entwicklung der Seniorenwirtschaft ein. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen initiierte beispielsweise 2005 erstmals in Gelsenkirchen eine europäische Konferenz in der speziell dafür gegründeten „Geschäftsstelle für Seniorenwirtschaft“ statt.5

Denn bei allen positiven Aspekten, welche eine Silver Economy mit sich bringt, sollten auch die negativen Auswirkungen der Alterung nicht außer Acht gelassen werden, um auch in Zukunft einen stabilen Arbeitsmarkt in Deutschland gewährleisten zu können.

 

 

1 Vgl. karriere.de: Das Potential der „Silver Economy“, Teil 1
2 Vgl. Robert Bosch Stiftung: Die Zukunft der Arbeitswelt. Auf dem Weg ins Jahr 2030
3 Vgl. karriere.de: Das Potential der „Silver Economy“, Teil 2
4 Vgl. human capital care: Demografische Alterung: BMBF setzt auf innovative Medizintechnik
5 Vgl. Wirtschaft und Schule: Seniorenwirtschaft

 

Von Selina Baumgart

Stressfaktor Lärm

17. Januar 2017

Mittlerweile finden sich über die Hälfte von rund 15 Millionen Büroarbeitsplätze deutschlandweit in einem Großraumbüro. Der dort herrschende Geräuschpegel wirkt sich negativ auf das vegetative Nervensystem (dieses steuert biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge, z.B. Speichelproduktion, Funktion der Harnblase1) in Form von Stress aus, so der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte Herr Wolfgang Panter. Auch Herr Gary Evans, Professor für Umweltpsychologie kam bei einer Studie zu dem Ergebnis, dass 40 Prozent lärmbelästigter Arbeitnehmer seltener versuchen, technische oder fachliche Probleme zu bewältigen.2

 

„Lärm trifft den Nerv einer feinsinnigen Natur. Einen Geistesmenschen kann er sogar um den Verstand bringen.”

(Peter Rudl, 1966)

Die größten Lärmfaktoren sind Hintergrundgeräusche, wie Klimaanlagen oder klappernde Tastaturen. Der störendste Aspekt sind Unterhaltungen in unmittelbarer Nähe, wobei nicht die Lautstärke, sondern der Inhalt der Konversation Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit hat. Daher: einfach mal was nettes sagen!

Durch ein Großraumbüro spart sich der Arbeitgeber einerseits zwar Gebäudekosten, riskiert andererseits höhere Krankenstände und Leistungsverlust seiner Angestellten.3 Denn die Folgen einer dauernden Lärmbelästigung zeigen sich in Form von Kopfschmerzen, Konzentrations- oder Schlafstörungen sowie Empfindlichkeiten im Magen- und Darmbereich und vor allem durch eine sinkenden Arbeitsleistung.

Der Lärmpegel in Büros kann bereits durch einfache Maßnahmen reduziert werden. Beispielsweise reicht es häufig schon aus die Smartphones während der Arbeit auf lautlos zu stellen oder elektronische Geräte, wie Drucker und Kopierer in separaten Räume unter zu bringen. Vor allem aber ist laut dem Hörexperten Herr Dr. Markus Meis die raumakustische Gestaltung von Büroräumen ausschlaggebend. Um den Störgeräuschen in Großraumbüros entgegen zu wirken, sollten schallabsorbierende Materialen für Wände, Boden und Möbel verwendet werden. Harte Materialien, wie Glas oder Keramik reflektieren den Schall im Gegensatz zu Holz.4
Wir empfehlen Bücherregale.

 

1 Vgl. Wikipedia: Das vegetative Nervensystem
2 Vgl. bürowissen: Lärm verursacht Stress
3 Vgl. SpiegelOnline: Lärm in Großraumbüros: Am schlimmsten ist das Plappern der Kollegen
4 Vgl. idw-online: Störfaktor „Lärm“ im Büro

 

Von Selina Baumgart

Anytime, Anywhere

20. Dezember 2016

Es gibt nur eine Ausflucht vor der Arbeit:
andere für sich arbeiten lassen.

(Immanuel Kant)

 

Die Arbeitswelt 2030 wird vermutlich durch eine neue Definition der Flexibilität geprägt: mobil und multilokal.1 Für Arbeitnehmer bedeutet das mehr Dienstreisen, mehr pendeln, mehr Home Office, aber auch längere Arbeitswege und die Möglichkeit des Arbeitsgebers, immer und überall auf seine Angestellten zugreifen zu können.

In der Studie „Zukunft der Arbeitswelt 2030“ der Technischen Universität Darmstadt wird auf eine zu erwartende Zweiteilung der Gesellschaft verwiesen:2 Die Studie prognostiziert, dass erfolgreiche Selbstmanager eine Minderheit bilden, wohingegen die Majorität der Erwerbstätigen durch Zeit- und Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt mit wirtschaftlichen und psychischen Schwierigkeiten, wie z.B. Depressionen, zu kämpfen haben.

Um ein rechtes Maß an Flexibilität des Beschäftigungsverhältnisses zu finden und folglich die steigenden Erkrankungen von „Workaholismus“ zu senken, sollten Unternehmen die Wichtigkeit eines betrieblichen Health-Care-Managements erkennen. Ein Ansatz ist dabei, die ständige Erreichbarkeit der Mitarbeiter bewusst einzuschränken.

Eine Spezialistin im Bereich „Pension Management“, Adelheid Lanz, befürwortet eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben der Arbeitnehmer.3 Außerdem empfiehlt Sie den Unternehmen schon jetzt mit dem Ausbau der Modelle zur Einbindung der Mitarbeiter im rentennahen Alter zu beginnen. Übergangsregelungen wie Alterteilzeit lassen sich für den KnowHow-Transfer nutzen.

Durch den fortschreitenden Wandel unserer Industrie- zu einer Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, gekennzeichnet z.B. durch zunehmend unvorhersehbare Wirtschaftsprozesse oder häufige Arbeitsplatzwechsel,4 wird die Arbeitswelt durch das Prinzip „anytime, anywhere“ bestimmt.

Die zunehmende Automatisierung bedroht Arbeitsplätze für Geringqualifizierte. Der technologische Wandel sorgt dafür, das Arbeitnehmer sich ständig neuen Berufsanforderungen anpassen müssen. Die Notwendigkeit für „lebenslanges Lernen“ sorgt demzufolge in den Unternehmen für einen Ausbau der Fort und Weiterbildungskapazitäten. Bildung ist somit einer der am stärksten wachsenden Branchen.

Um das Potential neuer, energischer Arbeitsmärkte zu nutzen und deren Risiken zu minimieren, ist es möglich, dass das Modell Zeitarbeit zur bevorzugten Beschäftigungsform wird. Die TZZ GmbH vertritt diese These und nennt als Vorteile der Zeitarbeit individuelles Lernen, typenabhängige und flexible Lernmodelle sowie das Interesse von Betrieben an strukturierten Tätigkeitswechseln. Als einem Ausblick für die Zukunft setzen sie beispielsweise die Ziele der Integration betrieblicher Lernzeiten oder der Entwicklung betriebsnaher Weiterbildungsmodelle.6

1 Vgl. Süddeutsche Zeitung: Einmal an der Uhr gedreht
2 Vgl. idw-Informationsdienst Wissenschaft: Studie „Zukunft der Arbeitswelt 2030“: Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter
3 Vgl. ebase: Herausforderung Mitarbeitergewinnung: Flexibel die Zukunft gestalten!
4 Vgl. bibb: Kompetenzentwicklung durch Zeitarbeit?
5 Vgl. Süddeutsche Zeitung: Arbeit wird anstrengender
6 Vgl. bibb: Kompetenzentwicklung durch Zeitarbeit?

Von Selina Baumgart

Demografischer Wandel 2.0 – Arbeitssicherung

22. November 2016

 

Wie kann das Arbeitsangebot bis zum Jahr 2030 gesichert werden?

 

Die Robert Bosch Stiftung errechnete in der Studie „Zukunft der Arbeitswelt“ den Ausgang verschiedener, denkbar eintretender Szenarien, woraus drei Strategien entwickelt wurden, welche eine Sicherung des Arbeitskräfteangebots gewährleisten sollen:

 

– Die Strategie der „Erwerbsbeteiligung“ untersucht den Effekt einer steigenden Erwerbsquote auf das Arbeitsangebot.

– Welche Auswirkung eine steigende Arbeitszeit pro Erwerbsperson hat, wird in dem Szenario der „Arbeitszeit“ dargelegt.

– Die Strategie der „Produktivität“ gibt an, wie stark sich die Produktivität eines Erwerbstätigen steigern muss, damit das sinkende Erwerbspotential ausgeglichen wird.

 

Werden alle Situationen mit realistischen Bedingungen berechnet, so zeigt sich, dass eine annähernde Stabilisierung auch im Jahr 2030 noch möglich ist. Je schneller die Handlungsfelder „Erwerbsbeteiligung“ und „Zeit“ angegangen werden, desto geringer wird der Druck auf die Steigerung der Produktivität.1

Zu den konkreten Maßnahmen, welche im Laufe der nächsten Jahre ergriffen werden sollten, zählen die Steigerung der Erwerbsbeteiligung vor allem teilzeitbeschäftigter Frauen sowie der Ausbau einer Betreuungsinfrastruktur (insbesondere in Problemregionen, wie dem Ruhrgebiet oder Berlin)2 für Kleinkinder unter drei Jahren.

Aber auch Unternehmen müssen vorausschauend denken und sollten sich bereits jetzt mit der Förderung der lebenslangen Beschäftigungsfähigkeit (Employability), dem Gesundheitsmanagement und besonders mit dem Arbeitsmodell ab 60 Jahren beschäftigen.3

Die Notwendigkeit einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit wird in gleicher Weise von Jutta Rump in ihrer Veröffentlichung4, als auch vom Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt, welche sich ebenfalls mit dem Thema der Arbeitswelt 2030 beschäftigten.

Von Jutta Rump und der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt, appelliert der Managerkreis dahingegen nicht an den Ausbau des Arbeitsmodells ab 60, sondern verlangt eine deutlichere Förderung des Bildungssystem, um z.B. eine Steigerung eines Altersjahrgangs, welches ihr Abitur macht und erfolgreich studiert, von 38 auf 50 Prozent zu erhöhen.5

Die Wirkung des demografischen Wandels auf die deutsche Volkswirtschaft bietet neben Risiken vor allem vielseitige neue Chancen, um die Arbeitswelt 2030 positiv zu gestalten.6 Beispielsweise wirkt ein Abbau der Bildungs- und Arbeitsmarktbarrieren von Bürgern nicht deutscher Herkunft nicht nur dem Alterungsprozess Deutschlands entgegen, sondern unterstützt gleichzeitig die Integration von Flüchtlingen.7

Die Politik sowie die Unternehmen selbst müssen sich gleichermaßen dem Wandel und den damit aufkommenden Aufgaben und Verpflichtungen des Arbeitsmarktes stellen: „Denn die Zukunft der Arbeit beginnt jetzt.“8

 

1 Vgl. Robert Bosch Stiftung: Die Zukunft der Arbeitswelt. Auf dem Weg ins Jahr 2030
2 Vgl. Der paritätische Gesamtverband: Ausgewählte (Problem-) Regionen
3 Vgl. Robert Bosch Stiftung: Die Zukunft der Arbeitswelt. Auf dem Weg ins Jahr 2030
4 Vgl. Jutta Rump: Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft, Die Arbeitswelt im Umbruch und die Konsequenzen für den Einzelnen, für Arbeitgeben und für die Gesellschaft
5 Vgl. Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung: Arbeitswelt 2030
6 Vgl. Klaus F. Zimmermann: Reflexionen zur Zukunft der Arbeit
7 Vgl. Integration von Zuwanderern – Aufgabe und Verpflichtung, Position der Träger von Fachdiensten für Integration und Migration der verbandlichen Caritas im Bistum Aachen
8 Vgl. Klaus F. Zimmermann: Reflexionen zur Zukunft der Arbeit

 

 

Von Selina Baumgart

Demografischer Wandel 1.0

25. Oktober 2016

Die Entwicklung des demografischen Wandels auf den deutschen Wirtschaftsraum, geht mittelbar mit der Wirkung von Megatrends auf allen Ebenen der Gesellschaft einher.1 Wirtschaft und Politik sowie Wissenschaft, Technik und Kultur: „Megatrends sind Tiefenströmungen des Wandels“2. Zu ihnen zählen z.B. die Globalisierung der Arbeitsteilung, der stetig wachsende Fortschritt der Kommunikations- und Informationstechnologien sowie ein sich wandelndes Verhältnis von Beruf und Familie durch „ökonomische Veränderungen und Neuorientierungen“3.

 

„Die demografische Entwicklung bleibt auch im Bäckerladen nicht ohne Folgen, ein Familienstück Streuselkuchen ist heute erheblich kleiner als vor wenigen Jahren“

(Karl Werner Dickhöfer)

 

Der Alterungsprozess Deutschlands ist auf die seit 1970 konstant geringe Fertilitätsrate und die immer weiter steigende Lebenserwartung zurückzuführen. Nivelliert werden konnte die Alterung der Gesellschaft auch durch die in den letzten Jahren immer stärkere Zuwanderung, vor allem aus Polen und Rumänien,4 nicht.

Eine daraus resultierende Folge ist die stark sinkende Zahl der Menschen im Kernerwerbsalter (von 20 bis unter 65 Jahren) und der deshalb konträr steigende Altenquotient.5

1 Vgl. Zukunftsinstitut: Megatrends Übersicht
2 Vgl. Zukunftsinstitut: Megatrends Übersicht
3 Vgl. Zukunftsinstitut: Female Shift: Die Zukunft ist weiblich
4 Vgl. statista: Anzahl Zuwanderer nach Deutschland von 1991 bis 2014
5 Vgl. Robert Bosch Stiftung: Die Zukunft der Arbeitswelt. Auf dem Weg ins Jahr 2030

 

Von Selina Baumgart, Mark Kaller

E-Mobilität 2.0 – Vorteile

27. September 2016

Welche Vorzüge bietet die E-Mobility im Gegensatz zu einem konventionellen Fahrzeug?

Der Aspekt der klimafreundlichen Nutzung und der Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen bringt unverkennbar den größten Vorteil für Elektroautos. Geht der Strom aus einer regenerativen Energiequelle hervor, stößt dieses Auto kein CO2 oder Schadstoffe aus. Außerdem wird die Lärmbelästigung durch den nahezu lautlosen Motor auf ein Minimum reduziert.1

Da sich allerdings Fußgänger nicht nur auf ihren Sehsinn, sondern auch leichtsinnig auf ihren Hörsinn verlassen, erhöht sich die Gefahr für Passanten von einem Elektroauto überrascht zu werden.2

 

Ein weiterer Vorzug der E-Mobilität liegt in den laufenden Unterhaltskosten. Der Preis für einen Stromtank liegt etwa bei 1,50€ für 100 gefahrene Kilometer und auch die Wartungskosten sind wesentlich geringer als bei einem konventionellen Fahrzeug. Gegenüber dazu stehen allerdings die sehr hohen Anschaffungskosten und der Leistungsverlust der Batterie.

Zunächst gehemmt durch die fehlende Infrastruktur von Ladestationen und dem mangelnden Engagement der Großserien-Hersteller stieg in den letzten Jahren das Interesse an der Förderung der Elektromobilität. So hat sich die Bundesregierung das ambitionierte Ziel gesetzt, dass bis 2020 mindestens eine Million E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen.3

1 Vgl. kfz.de: E-Mobility: Elektroauto als Mobilitätskonzept der Zukunft
2 Vgl. ecomento-tv: 6 gute Gründe kein Elektroauto zu kaufen
3 Vgl. Mobiliter: Die Zukunft der Elektromobilität

 

Von Selina Baumgart

E-Mobilität 1.0

30. August 2016

Assoziiert mit der Globalisierung, Beweglichkeit, Veränderung oder Eigenständigkeit eines Menschen oder der Gesellschaft sowie gekennzeichnet durch ständige Neuerungen und Verbesserungen:1 Mobilität ist der derzeit wohl größte Faktor unseres schnelllebigen, urbanen Zeitalters.

 

„Mobilität bildet die Basis unseres Lebens“

 

Durch die stetig wachsende Bedeutung des Faktors des Individualverkehrs intensiviert sich parallel die Notwendigkeit der Suche nach Möglichkeiten, um Anforderungen und Wünsche ökonomisch, bequem und nachhaltig umzusetzen.

Infolgedessen ist aus dem Energiekonzept der Zukunft die Elektromobilität nicht mehr wegzudenken.2 Dieses Vorhaben erfordert ein Umdenken und eine Hinwendung zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wegen des weltweit steigenden Energiebedarfs (vor allem durch den, sich stark wandelnden, Lebensstandard in Entwicklungsländern), begrenzter Ölressourcen wegen des enormen Bevölkerungswachstums sowie strengerer Umwelt- und Klimaschutzauflagen angesichts des Klimawandels.3 Primär wird dieses Konzept durch die Bundesregierung gefördert, „um international vereinbarte Klimaziele zu erreichen und eine größere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen herzustellen.“4

Für Unternehmen beginnt mit der Ära der Elektromobilität gleichzeitig ein Kooperationswettbewerb: Das heißt, gemeinsam nachhaltige Konzepte sowie innovative Technologien schaffen und dabei gleichermaßen davon profitieren.5

Allerdings versuchen nun auch völlig branchenfremde Akteure sich im Bereich der Elektromobilität zu etablieren und erhöhen damit den bereits bestehenden Wettbewerbsdruck zwischen den Automobilkonzernen. Beispielsweise bieten immer mehr Fast-Food-Ketten, wie McDonald’s, Ladesäulen zum Stromtanken auf ihren Parkplätzen an, um sich als umweltbewusstes Unternehmen zu repräsentieren.

1 Vgl. Zukunfstinstitut: Megatrend Mobilität
2 Vgl. Zukunftsinstitut: E-Mobility mischt den Markt auf
3 Vgl. wikia: Megatrend Mobilität
4 Vgl. Mobiliter: Die Zukunft der Elektromobilität
5 Vgl. Zukunftsinstitut: E-Mobility mischt den Markt auf

 

Von Selina Baumgart

Post-Papier-Zeitalter

2. August 2016

„Der Pro-Kopf-Verbrauch von Papier in Deutschland steigt kontinuierlich und wird mit 253 Kilogramm nur von wenigen Länder der Erde übertroffen. Damit verbrauchen die Deutschen so viel Papier wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen.“1

(WMF, 2006)

Der Papierkonsum in deutschen Büros wächst trotz der fortschreitenden Digitalisierung stetig.2 Die meisten Firmen halten sich an ihre gewohnten und eingespielten Geschäftsabläufe3 oder entscheiden sich aufgrund des steigenden Risikoaspekts des Datenverlustes bei einer rein digitalen Archivierung gegen ein papierloses Büro4, wobei hinsichtlich jeglicher Techniknutzung nie volle Sicherheit für den User garantiert werden kann.5 Dahingegen muss allerdings auch bedacht werden, dass sich die meisten analogen Firmenarchive in Kellerräumen befinden, wodurch diese der Gefahr des Schimmels, Überschwemmungen und Nagetieren ausgesetzt sind.

 

Neben einfachen, alltäglichen Möglichkeiten, wie die Umstellung von Schmierzetteln auf eine Notiz-App, um den Papierbedarf zu reduzieren6, erleichtern moderne Programme, wie die des Startup-Unternehmens „Neat“, die Organisation und die automatische Verarbeitung von Informationen des digitalen Arbeitsplatzes. Ferner lassen sich mit Hilfe innovativer Erfindungen, wie der des Digitalkugelschreibers, ganz einfach handschriftliche Notizen oder Zeichnungen erfassen und zu einem späteren Zeitpunkt auf den PC übertragen.7

 

Als Vorreiter des papierlosen Büros zählt die niederländische IT-Firma „Decos”. Dort werden alle Dokumente und Informationen digital bearbeitet und gespeichert. Neben dem Verzicht auf z.B. Notizzettel wurde der Briefverkehr eingestellt, die Papiertücher in der Küche durch Textiltücher ersetzt und sogar das Toilettenpapier entsorgt. Die daraus entstehenden Vorteile sind vor allem die Kostenreduzierung, eine schnellere Informationsbereitstellung und der Aspekt des Umweltschutzes.8

 

Die Firma der Zukunft wird ganz klar grüner, aber wie viele und wie schnell die deutschen Büros tatsächlich auf ein papierloses Büro umstellen, wird sich zeigen.

 

 

1 Vgl. WWF: Aus Wäldern wird Papier
2 Vgl. azv-hof: Papierverbrauch in Deutschland
3 Vgl. druckmarkt: Das papierlose Büro bleibt Vision
4 Vgl. ironmountain: IM-Studie: Papierloses Büro ist noch keine Realität.
5 Vgl. KarriereSpiegel: Papierloses Büro, Kein Blatt, nirgends
6 Vgl. WirtschaftsWoche: Ein Selbstversuch, Der holprige Weg zum papierlosen Büro
7 Vgl. Netzwelt: Iris notes 1.0: Digitalkugelschreiber im Test
8 Vgl. hdm-stuttgart: Das papierlose Büro: Realität oder Illusion?

 

Von Selina Baumgart

Schreibtisch: Chaos VS. Ordnung

5. Juli 2016

„Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt aus?“

(Albert Einstein)

 

Ein britischer Professor für Arbeitsplatz- und Organisationspsychologie hat in einer Studie herausgefunden, dass 55% von 500 befragten Führungskräften einen chaotischen Schreibtisch als Zeichen von Unzuverlässigkeit und Unprofessionalität empfinden.1

Die daraus resultierenden Folgerungen, dass ordentliche Mitarbeiter z.B. bessere Leistung erbringen, wird von der University of Minnesota hingegen nicht unterstützt. Durch einige Experimente widerlegten die beteiligten Psychologen eine klare Trennung zwischen „gut und böse“ bzw. „ordentlich und unordentlich“ und ordneten den verschiedenen „Schreibtischtypen“ jeweils Vor- und Nachteile zu:2 Mitarbeitern mit einem sehr geordneten Schreibtisch können Eigenschaften, wie konservativ, traditionell und großzügig zugeschrieben werden, während den chaotischen Arbeitskräften eine moderne Einstellung und extrem hohe Kreativität, aber auch Geiz nachgewiesen wird.3

Die Marketing-Webseite „Marketo“ gliedert Schreibtische nicht in unordentlich und ordentlich, sondern separierte deren Benutzer in sechs verschiedene Kategorien. Zum Beispiel findet man bei „dem Minimalisten“ nicht mehr als einen Laptop, wohingegen „der Hamster“ alles dokumentiert, selbst was nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich gehört.4

Unabhängig von den Ursachen der Gut-und-Böse-Einteilung oder in eine Einordnung der sechs Schreibtisch-Kategorien: Für eine Beseitigung des Chaosschreibtisches empfiehlt der Psychologe Mr. Cary Cooper eine eigene Einschätzung der Selbstorganisation.5 Zustimmend schlägt der Trainer für Stress- und Zeitmanagement Herr Burkhard Heidenberger eine Änderung von Gewohnheits- und Denkmustern und neue Strukturen für einen ordentlichen Schreibtisch am Arbeitsplatz vor.6

 

1 Vgl. Presseportal: Zeig mir deinen Schreibtisch… –Was der Arbeitsplatz aussagt
2 Vgl. PsychologieNachrichten: Was unser Schreibtisch über unsere Arbeitsweise aussagt
3 Vgl. ebd.
4 Vgl. onlinemarketing: Entspannter Zen-Gärtner oder unordentlicher Hamster
5 Vgl. Presseportal: Zeig mir deinen Schreibtisch… –Was der Arbeitsplatz aussagt
6 Vgl. zeitblüten: Der Schreibtisch lässt Rückschlüsse zu

 

Von Selina Baumgart, Mark Kaller

Social Media Guidelines

7. Juni 2016

Neben dem Social-Media-Engagement kleiner und mittelständischer Unternehmen, nimmt auch die Anzahl, der in sozialen Netzwerken vertretenen Dax-30-Unternehmen und deren Popularität stetig zu.1 Beispielsweise stieg die Anzahl der Facebook-Fans und Twitter-Follower von Adidas im Jahre 2011 bis 2012 von rund 12,2 Millionen auf 23,9 Millionen an.2

Während bei großen Firmen ein ganzes Marketing-Team den Social-Media-Auftritt übernimmt, werden in kleinen Unternehmen oftmals Mitarbeiter beauftragt, selbst Beiträge auf dem Unternehmensprofil zu veröffentlichen.3 Da dadurch die Kommunikation oft direkt mit dem User erfolgt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass folgenschwere Äußerungen oder sogar Firmengeheimnisse gepostet werden.4

Um unangenehme Konsequenzen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu vermeiden, empfehlen wir schriftliche Guidelines für die Nutzung sozialer Netzwerke zu erstellen. Hier einige der wichtigsten Bauteile eines Social Media Handbuchs:

 

    • Hinweis auf die Einhaltung der Netiquette und rechtlicher Vorgaben.
    • Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien zum Datenschutz bei Facebook.
    • Verbot von Preisgabe vertraulicher Informationen und Betriebsgeheimnissen.
    • Regelung der Arbeitszeit der Mitarbeiter für die Pflege des Facebookauftrittes.
    • Festlegung, welche Mitarbeiter für das Unternehmen in welchen Belangen sprechen dürfen.
    • Regelung der Postinhalte (rein beruflich oder auch privat?).

 

Für kleine Unternehmen, welche sich im Bereich Social Media etablieren möchten, bietet Facebook als derzeit beliebtestes Netzwerk einen guten Einstieg. Unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben lässt sich hier schnell und unkompliziert ein Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

 

1 Vgl. Netzwirtschaft-Blog: Social Media: Kluft zwischen Dax-30-Unternehmen wächst schnell, 2011
2 Vgl. statista: Anzahl der Facebook-Fans und Twitter-Follower von DAX- Unternehmen in 2011 und 2012, 2016
3 Vgl. eRecht24: Facebook- Marketing: So nutzen Sie Facebook- Pages rechtssicher für Ihr Unternehmen
4 Vgl. ebd.

Von Selina Baumgart, Mark Kaller

Netiquette – Der Knigge für E-Mails & Foren

10. Mai 2016

Unter dem Wort „Netiquette“, zusammengesetzt aus dem englischen Wort „net“ (deutsch: Netz) und dem französischen Wort „etiquette“ (deutsch: Etikette), versteht man Verhaltensregeln der User sozialer Netzwerke. Die sogenannten „Knigge-Regeln“ für das world wide web können in allen Bereichen des Internets wie Foren, Social Media oder E-Mail angewendet werden.1

Fundamentale Regeln der Netiquette für E-Mails sind: Höflichkeit – eine passende Grußformel und die Signatur gehören zum Standard. Ebenfalls sollte auf eine korrekte Rechtschreibung, Grammatik sowie ein einfacher Satzbau geachtet werden. Eine beispielsweise übermäßige Verwendung von Großbuchstaben wird oft als Schreien aufgefasst und sollte demnach vermieden werden. Dadurch werden Missverständnisse, welche häufig durch schriftlichen Verkehr aufkommen, vermieden.2

 

„Soziale Netzwerke können ganz schön asozial sein.“

(Helmut Glaßl)

 

Neben grundsätzlichen Benimmregeln für den schriftlichen E-Mail-Verkehr, gelten auch bei der Nutzung von Internetforen gewisse Richtlinien:3

Der wichtigste Grundsatz der Höflichkeit gewinnt besonders in Foren an Bedeutung, da User durch vermeintliche Anonymität häufig ausfallend und beleidigend werden.4

Um unerwünschte Verwechslungen oder Rechtstreitigkeiten zu vermeiden, sollten keine falschen Namen oder Bilder verwendet werden.

Bevor selbst ein Thread eröffnet wird, sollten alte Einträge durchgesehen werden, um Wiederholungen von Themen zu vermeiden und damit die Spannung und den Spaß in Foren zu gewährleisten. Außerdem ist es wichtig den richtigen Forenbereich und eine passende Bezeichnung zu wählen. Oft findet man Beiträge mit extrem auffallenden Titeln, welche für möglichst große Response sorgen sollen. Besser sind kurze und aussagekräftige Überschriften.

 

1 Vgl. ccinfo: Netiquette
2 Vgl. ichimNetz: Netiquette in E-Mails
3 Vgl. ccinfo: Netiquette
4 Vgl. auch für folgende ebd.

 

Von Selina Baumgart, Mark Kaller